Blutjohannisbeeren

Die Blutjohannisbeere, auch bekannt als Ribes sanguineum, ist ein attraktiver Zierstrauch und gehört zur Familie der Stachelbeergewächse (Grossulariaceae). Ursprünglich in Nordamerika beheimatet, erfreut sie sich auch in Europa großer Beliebtheit und wird oft als frühe Nahrungsquelle für Bienen und andere Bestäuber geschätzt.

Herkunft und Geschichte

Ursprünglich aus den westlichen Teilen der Vereinigten Staaten und Kanada stammend, hat die Blutjohannisbeere ihren Weg in Gärten auf der ganzen Welt gefunden. Im frühen 19. Jahrhundert wurde sie erstmals in Großbritannien eingeführt und schnell zu einer beliebten Gartenpflanze. Ihre robusten Eigenschaften und die Fähigkeit, sich in verschiedenen Klimazonen anzupassen, machen sie zu einer bevorzugten Wahl für Hobbygärtner.

Botanische Merkmale

Die Blutjohannisbeere ist ein laubabwerfender Strauch, der bis zu 3 Meter hoch werden kann. Sie zeichnet sich durch einen aufrechten und oft buschigen Wuchs aus. Die Triebe sind von einer dunkelbraunen Rinde mit hellbraunen Lentizellen überzogen. Im Frühling erscheinen die fünflappigen, alternierend angeordneten Blätter mit einem charakteristischen harzigen Duft. Die Blüten, die im frühen Frühjahr zeitgleich mit den Blättern erscheinen, hängen in Trauben von 3 bis 7 cm Länge herunter und variieren in der Farbe von rot über pink bis weiß.

Standort und Boden

Der ideale Standort für die Blutjohannisbeere ist vollsonnig bis halbschattig, wobei eine geschützte Lage die frühe und reichhaltige Blüte fördert. Böden sollten gut durchlässig und nährstoffreich sein. Ein schwach sauer bis neutraler pH-Wert ist ideal, jedoch verträgt die Pflanze auch leichte Sandanteile im Boden. Vermeide schwere und zur Staunässe neigende Böden, da dies die Pflanze schwächen kann.

Pflegepraxis

Gießen

Nach der Pflanzung sollte die Blutjohannisbeere sorgfältig gegossen werden, insbesondere bei Trockenheit. Das Ziel ist, tief verwurzelnde Pflanzen zu fördern. Nach dem Anwachsen ist in der Regel nur während längerer Trockenperioden eine zusätzliche Wasserzufuhr notwendig.

Düngen

Die Blutjohannisbeere profitiert im Frühling von einer Gabe organischen Düngers, wie gut verrottetem Kompost. Ein solcher Dünger fördert das Bodenleben und liefert die benötigten Nährstoffe über die Saison hinweg.

Schneiden

Ein Rückschnitt ist bei der Blutjohannisbeere selten nötig, da sie ihre Form natürlich beibehält. Sollte ein Schnitt erforderlich sein, empfiehlt es sich, diesen direkt nach der Blüte durchzuführen, um das Wachstum neuer blühender Triebe zu fördern.

Krankheiten und Schädlinge

Die Blutjohannisbeere ist relativ resistent gegen Krankheiten und Schädlinge. Bei zu feuchten Bedingungen kann jedoch der Mehltau auftreten. Zur Vorbeugung empfiehlt es sich, auf eine gute Luftzirkulation und einen ausreichend sonnigen Standort zu achten.

Vermehrung

Die Vermehrung der Blutjohannisbeere erfolgt am einfachsten durch Stecklinge oder Absenker. Beide Methoden sind im Sommer erfolgversprechend, wobei besonders die Stecklingsmethode weit verbreitet ist, um neue Pflanzen mit den gleichen Eigenschaften zu ziehen.

Verwendung

Im Garten bietet die Blutjohannisbeere viele Anwendungsmöglichkeiten, von der Verwendung in Blütenhecken über die Einzelstellung bis hin zur Gruppenpflanzung. Sie ist auch eine ausgezeichnete Wahl für Heckenpflanzungen, wo sie durch ihren dichten Wuchs als Sichtschutz dienen kann.

Unser Tipp: Pflanze die Blutjohannisbeere windgeschützt für eine besonders lange Blütezeit.

Häufige Fragen

• Ist die Blutjohannisbeere giftig? Die Beeren sind für Menschen nicht giftig und bei Vögeln gern begehrt.
• Warum blüht meine Blutjohannisbeere nicht? Ein falscher Schnitt zur falschen Zeit kann die Blütenbildung behindern. Achten Sie auch auf ausreichend Licht.
• Wie pflegt man Ribes sanguineum am besten in einem Topf? Eine gute Drainage und regelmäßige Düngung sind essenziell.
• Wann ist die beste Zeit zur Pflanzung? Ideale Zeiten sind das Frühjahr und der Spätsommer.
• Kann die Blutjohannisbeere mit anderen Sträuchern kombiniert werden? Ja, sie harmoniert gut mit Forsythien, Spiersträuchern und anderen Frühblühern.