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Erklärung der NaturallianzEINE NATUR - EINE WELT - UNSERE ZUKUNFT: UN-Naturschutzkonferenz Bonn 2008

Erklärung der Naturallianz

Eine Natur - eine Welt - unsere Zukunft

Wir haben uns in der Naturallianz zusammengeschlossen, um gemeinsam für die biologische Vielfalt und den Naturschutz einzutreten.

Die Vielfalt der Natur ist die Grundlage unser aller Leben und der globalen wirtschaftlichen Entwicklung. Sie ist Vorbild für technische Innovationen und trägt zum Klimaschutz bei. 40 Prozent des weltweiten Handelsvolumens bauen darauf auf, die natürlichen Lebensgrundlagen zu nutzen, 10.000 bis 20.000 Pflanzenarten werden weltweit für Arzneien verwendet. Leistungen der Wälder wie sauberes Wasser und der Schutz des Klimas sichern den Lebensunterhalt von etwa 600 Millionen Menschen in den Entwicklungsländern.

Doch unsere Erde ist geprägt von einem jahrzehntelangen Raubbau an der Natur. Unsere natürlichen Ökosysteme drohen zerstört zu werden. Vor allem in den Entwicklungsländern führt das oft zu einer dramatischen Verschlechterung der Lebensverhältnisse. Die Ureinwohner in diesen Regionen, die indigenen Völker, verlieren mit der zerstörten Natur ihren Lebensraum, ihre Kultur und Identität.

Die Staats- und Regierungschefs der Welt haben deshalb 2002 beim Weltgipfel für nachhaltige Entwicklung in Johannesburg beschlossen, den Verlust an biologischer Vielfalt bis 2010 deutlich zu verringern. Wir setzen uns dafür ein, das Artensterben, die Zerstörung von Ökosystemen und den weiteren Verlust an Vielfalt auf unserer Erde vollständig zu stoppen. Wir wollen unseren Kindern und Enkeln eine ebenso vielfältige Natur übergeben, wie wir sie vorgefunden haben!

Die biologische Vielfalt dieser Erde ist ein Schatz, der heute vor allem in den Händen der Entwicklungs- und Schwellenländer liegt. Diese Länder müssen von den reichen Ländern beim Schutz ihrer Natur unterstützt werden. Und sie sind fair und gerecht an den Gewinnen zu beteiligen, wenn ihre biologischen Ressourcen von den reichen Ländern genutzt werden - etwa bei Medikamenten oder innovativen technologischen Werkstoffen. Wir erwarten von den Industriestaaten, diesen fairen Ausgleich gemeinsam mit den Entwicklungsländern verbindlich zu gestalten.

Wir werden uns persönlich für diese Ziele einsetzen und versuchen, in unserem jeweiligen Lebens- und Wirkungsumfeld vorbildlich zu handeln. Und wir wollen dazu beitragen, den internationalen Verhandlungen über den Schutz der Natur zu den dringend benötigten Erfolgen zu verhelfen. Ein Meilenstein ist dafür die UN-Naturschutzkonferenz 2008, die Vertragsstaatenkonferenz des Übereinkommens über die biologische Vielfalt, in Deutschland.