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Seehunde im WasserEINE NATUR - EINE WELT - UNSERE ZUKUNFT: UN-Naturschutzkonferenz Bonn 2008

UN-Naturschutzkonferenz

UN-Fahnen neben Deutschland-Fahnen

Deutschland richtet 2008 die neunte UN-Naturschutzkonferenz aus. Die Konferenz blickt dann auf 15 Jahre zurück, in denen manches erreicht, vieles aber auch in die Zukunft verschoben worden ist. Die deutsche Bundesregierung will 2008 entscheidende Weichen für die biologische Vielfalt stellen.

Ein Anliegen der gesamten Menschheit

Deutschland ist Gastgeber der neunten UN-Naturschutzkonferenz. Vom 19. bis 30. Mai 2008 werden etwa 5000 Regierungsvertreter aus aller Welt in Bonn zusammenkommen. Sie werden die Ergebnisse ihrer bisherigen Bemühungen zum Schutz der biologischen Vielfalt vorstellen und über weitere Maßnahmen beraten.

Die UN-Naturschutzkonferenz ist das politische Gremium zum "Übereinkommen über die biologische Vielfalt". Dieses Abkommen ist 1992 beim Erdgipfel in Rio de Janeiro geschlossen worden. 189 Staaten und die Europäische Union (EU) haben es unterzeichnet. Grundlage des Übereinkommens ist die Einsicht, dass der Schutz der biologischen Vielfalt ein Anliegen der gesamten Menschheit ist.

Die neunte UN-Naturschutzkonferenz ist das letzte Treffen der Vertragsstaaten vor einem entscheidenden Datum: Bis 2010 will die Weltgemeinschaft den Verlust der biologischen Vielfalt entscheidend begrenzen. So haben es die Staats- und Regierungschefs beschlossen, die 2002 zum Weltgipfel für nachhaltige Entwicklung nach Johannesburg gereist waren.

Bonn 2008: Schwerpunkte

Die Ziele der UN-Naturschutzkonferenz sind nur in Teilschritten erreichbar. Bei den Zusammenkünften der Vertragsstaaten muss es also um zweierlei gehen. Zum einen: sichten, was in der Zwischenzeit erreicht worden ist. Zum zweiten: beraten, was bis zur nächsten Konferenz geschehen soll.

Auf der Agenda der 9. Naturschutzkonferenz in Bonn stehen vier Themen ganz oben.

  • Biologische Ressourcen sollen stärker als bisher auch den Ländern zugute kommen, aus denen sie stammen. Unklar ist aber, wie verbindlich das im Völkerrecht festgeschrieben werden soll. Deutschland wird sich auf der Bonner Konferenz für eine Konkretisierung einsetzen.
  • Zum Schutz der Vielfalt steht zu wenig Geld zur Verfügung. In Bonn werden die Delegierten innovative Ansätze diskutieren, wie die finanzielle Lage verbessert werden kann. Denkbar wären etwa Abgaben für die Nutzung globaler Umweltgüter. Umgekehrt ließen sich Prämien dafür vereinbaren, auf die Nutzung wertvoller Naturgüter zu verzichten. Es geht aber auch darum, alternative Finanzierungsquellen zu schaffen.
  • Auf einer früheren Naturschutzkonferenz hat sich Deutschland nachdrücklich für ein weltweites Netz von Schutzgebieten eingesetzt. Etliche Schutzgebiete sind in der Zwischenzeit entstanden, aber noch nicht genug. Es fehlen vor allem solche zum Schutz der Meeresvielfalt. Bonn soll hier den Durchbruch bringen.
  • Die bisherigen Beschlüsse zum Schutz der Wälder haben sich als fruchtbar erwiesen, müssen aber erweitert werden, vor allem mit Blick auf den Klimawandel. Deutschland wird das auf der Bonner Konferenz forcieren.

Lesen Sie auch

Weitere Informationen finden Sie auf folgenden Internetseiten:

Convention on
Biological Diversity

Information Clearing- House Mechanismus