Begonien

Begonien sind eine vielfältige Gattung von blühenden Pflanzen, die zur…

Begonien sind eine vielfältige Gattung von blühenden Pflanzen, die zur Familie der Begoniaceae gehören. Mit über 2.000 Arten zählen sie zu den größten Gattungen der Blühpflanzen. Ursprünglich stammen Begonien aus subtropischen und tropischen Regionen, darunter Süd- und Mittelamerika, Afrika und Südostasien. In kühleren Klimazonen werden sie häufig als Zimmerpflanzen kultiviert, während sie in wärmeren Breitengraden als Gartenpflanzen im Sommer gedeihen.

Herkunft und Geschichte

Der Name „Begonia“ wurde von Charles Plumier, einem französischen Botaniker, zu Ehren von Michel Bégon, einem ehemaligen Gouverneur der französischen Kolonie Saint-Domingue, geprägt. Seit ihrer ersten Klassifizierung durch Linnaeus im Jahr 1753 haben Begonien ihren festen Platz in der botanischen Welt gefunden. Aufgrund ihrer Anpassungsfähigkeit und Vielfalt sind Begonien in Gärten und Haushalten weltweit verbreitet.

Botanische Merkmale

Wuchs und Form

Begonien sind in der Regel krautige Pflanzen oder Halbsträucher, die sich durch ihre vielfältigen Wuchsformen auszeichnen. Einige Arten sind aufrecht, während andere rhizomatisch oder knollig sind. Die Blätter sind häufig asymmetrisch und zeigen eindrucksvolle Musterungen und Variegationen.

Blüten

Begonien sind einhäusige Pflanzen, was bedeutet, dass sie getrennte männliche und weibliche Blüten auf derselben Pflanze tragen. Die Blüten sind in der Regel farbenfroh und verfügen über zahlreiche Staubblätter bei den männlichen Blüten, während die weiblichen einen auffälligen Fruchtknoten und mehrere zweigeteilte oder verdrehte Stigmen aufweisen.

Standort und Boden

Begonien bevorzugen helle, aber nicht direkte Sonne, insbesondere in wärmeren Klimazonen, wo sie unterstämmige Waldbewohner sind. Ein gut durchlässiges Substrat, das gleichmäßig feucht gehalten wird, ist ideal. Staunässe sollte vermieden werden, da sie zu Wurzelfäule führen kann.

Temperatur

Bedingt durch ihre tropische Herkunft benötigen die meisten Begonienarten warme Temperaturen. Einige Arten, wie die B. grandis, sind jedoch auch in gemäßigten Klimazonen winterhart.

Pflegepraxis

Gießen

Ein ausgewogenes Gießverhalten ist entscheidend für das Gedeihen der Begonien. Der Boden sollte gleichmäßig feucht, aber nicht nass sein. Überschüssiges Wasser sollte aus dem Untersetzer entfernt werden, um Staunässe zu vermeiden.

Düngen

Während der Wachstumsperiode kann ein regelmäßiges Düngen im wöchentlichen Rhythmus das Blütenwachstum fördern. Ein ausgewogener Flüssigdünger eignet sich hervorragend für diese Aufgabe.

Schneiden und Umtopfen

Ein regelmäßiger Rückschnitt verblühter Teile fördert die Neubildung von Blüten. Umtopfen ist in der Regel nur dann notwendig, wenn die Pflanze zu groß für ihren Topf wird oder die Erde aufgrund von Staunässezeichen ersetzt werden muss.

Krankheiten und Schädlinge

Wie bei vielen Pflanzen gibt es auch bei Begonien potenzielle Schädlinge und Krankheiten. Echter Mehltau zeigt sich beispielsweise als weißer, pudriger Belag auf den Blättern. Eine regelmäßige Kontrolle und Pflege können helfen, solche Probleme frühzeitig zu erkennen und zu beheben.

Blattläuse

Im Winter können Blattläuse ein Problem darstellen, besonders bei trockener Luft. Eine Erhöhung der Luftfeuchtigkeit und regelmäßiges Entfernen befallener Triebe können Abhilfe schaffen.

Vermehrung

Begonien können einfach durch Stecklinge, Teilung oder Samen vermehrt werden. Besonders bei Zimmerbegonien ist die Vermehrung durch Stecklinge eine bevorzugte Methode, da sie leicht und effizient durchgeführt werden kann.

Stecklinge

Stecklinge sollten von gesunden, blütenlosen Pflanzen geschnitten werden. Nach drei bis vier Wochen bilden sich in Anzuchtschalen erste Wurzeln.

Verwendung im Garten und Haushalt

Begonien sind beliebte Pflanzen für Fensterbänke, Balkone und Gärten. Ihre vielfältigen Formen und Farben machen sie ideal zur Gestaltung von Blumenbeeten und Topfpflanzungen. Sie lassen sich gut mit anderen Pflanzen kombinieren und bieten ganzjährig einen farbenfrohen Blickfang.

Tipp: Einige Begonienarten eignen sich hervorragend als Begleitpflanzen zu Farnen, da sie ähnliche Standortbedingungen bevorzugen.

Häufige Fragen zu Begonien

Können Begonien im Innenbereich überwintern?

Ja, viele Begonien sind ausgezeichnete Zimmerpflanzen und können bei ausreichender Pflege auch im Winter im Haus gehalten werden.

Wie oft sollte man Begonien düngen?

Während der Wachstums- und Blüteperiode ist ein wöchentliches Düngen zu empfehlen.

Eignen sich Begonien für schattige Standorte?

Ja, die meisten Begonien gedeihen gut in halbschattigen bis schattigen Standorten, da sie in ihrer natürlichen Umgebung oft als Unterstauden vorkommen.

Können Begonien durch Teilung vermehrt werden?

Ja, besonders rhizomatische Arten und solche, die Knollen bilden, können durch Teilung vermehrt werden.

Wie sollte man auf einen Schädlingsbefall bei Begonien reagieren?

Bei Befall sollten alle sichtbaren Schädlinge entfernt und gegebenenfalls mit geeigneten Mitteln behandelt werden. Erhöhte Luftfeuchtigkeit kann oft präventiv wirken.

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