Bambus

Bambus ist eine vielfältige Gruppe von überwiegend immergrünen, mehrjährigen Blütenpflanzen,…

Bambus ist eine vielfältige Gruppe von überwiegend immergrünen, mehrjährigen Blütenpflanzen, die zur Unterfamilie Bambusoideae der Familie der Süßgräser (Poaceae) gehören. Die riesigen Bambusarten sind die größten Mitglieder der Grasfamilie. In einigen Fällen können die einzelnen Stämme (Halme) Längen von bis zu 46 Metern erreichen. Bambus hat besondere Wachstumsmerkmale, dazu gehören hohle internodale Bereiche des Stängels und verstreute Leitbündel in der Quer-Section.

Herkunft und Geschichte

Bambusse sind weltweit verbreitet, mit der größten Vielfalt in Südostasien. Sie sind in der Geschichte vieler Kulturen tief verwurzelt, besonders in Südost- und Ostasien, wo sie als Symbol für Stärke und Flexibilität gelten.

Botanische Merkmale

Bambusarten zeigen ein beeindruckendes Wachstum, wobei einige Arten bis zu 91 Zentimeter in einem Tag wachsen können. Dieses schnelle Wachstum verdanken sie einem einzigartigen, auf Rhizomen basierenden System. Die Halme sind in der Regel röhrenförmig und hohl, was ihnen eine hohe Festigkeit bei geringem Gewicht verleiht. Die Blätter sind lanzettlich und variieren in der Farbe von tiefgrün bis gelblich.

Standort & Boden

Bambus gedeiht am besten an einem sonnigen bis halbschattigen Standort, wobei der Boden locker und gut durchlässig sein sollte. Ein schwach saurer Boden mit einem pH-Wert um 6 ist ideal, um eine optimale Nährstoffaufnahme zu gewährleisten. Staunässe sollte vermieden werden.

Pflege von Bambus

Gießen und Düngen

Eine gleichmäßige Wasserversorgung ist entscheidend, besonders im Sommer. In den ersten Jahren nach der Pflanzung ist regelmäßiges Gießen notwendig, um das Einwurzeln zu unterstützen. Bambus hat einen hohen Nährstoffbedarf und sollte von Frühjahr bis August mit einem speziellen Bambusdünger versorgt werden.

Schneiden und Umtopfen

Bambus ist schnittverträglich, wobei mehrjährige Halme nie bis zum Boden geschnitten werden sollten. Es empfiehlt sich, die Pflanze alle zwei bis drei Jahre umzutopfen, um das Wurzelwachstum zu fördern.

Überwintern

Bambus ist in der Regel gut frosthart, jedoch benötigen junge Pflanzen in den ersten Jahren einen Schutz vor extremen Temperaturen. Kübelpflanzen sollten vor Frost geschützt aufgestellt werden.

Krankheiten und Schädlinge

Bambus kann unter Schädlingsbefall wie Blattläusen und Spinnmilben leiden. Regelmäßige Kontrollmaßnahmen und eine gute Pflege sind entscheidend, um diese Probleme zu minimieren.

Vermehrung von Bambus

Die Vermehrung von Bambus erfolgt häufig durch Teilung der Rhizome oder durch Stecklinge. Samen werden weniger häufig genutzt, da viele Bambusarten selten blühen.

Verwendung

Bambus wird häufig als Sichtschutz oder Solitärpflanze im Garten gepflanzt. Außerdem eignet er sich hervorragend für die Kübelpflanzung und kann Terrassen und Balkone zieren. Bambus wird auch wirtschaftlich genutzt, unter anderem für Möbel und Bauprodukte.

Ein Tipp zur Pflege: Überprüfen Sie regelmäßig auf Schädlingsbefall und sichern Sie die Pflanzen gegen Wurzelausläufer durch eine Rhizomsperre.

Häufige Fragen zu Bambus

  • Welche Pflanzen passen gut zu Bambus? – Japanischer Ahorn und Azaleen bieten schöne Kontraste und ergänzen die asiatische Ästhetik von Bambus.
  • Wie erkenne ich Wassermangel? – Eingerollte Blätter sind ein Anzeichen für Trockenheit. Hier hilft es, die Wassergaben zu erhöhen.
  • Kann Bambus blühen und sterben? – Einige Arten blühen selten und sterben nach der Blüte ab, jedoch erholen sich die meisten wieder.
  • Ist eine Rhizomsperre notwendig? – Bei ausläuferbildenden Arten ist eine Rhizomsperre erforderlich, um unkontrollierte Ausbreitung zu vermeiden.
  • Wie oft sollte Bambus geschnitten werden? – Ein jährlicher Schnitt zur Formgebung genügt, wobei alte und trockene Halme entfernt werden sollten.

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