Bärenfellgras

Das Bärenfellgras, botanisch bekannt als Festuca gautieri, ist ein immergrünes…

Das Bärenfellgras, botanisch bekannt als Festuca gautieri, ist ein immergrünes Ziergras, das aufgrund seiner robusten Natur und dekorativen Eigenschaften in vielen Gärten geschätzt wird. Ursprünglich aus den Pyrenäen stammend, hat es sich als idealer Bodendecker für verschiedene Gartenstile etabliert, insbesondere in Steingärten.

Herkunft und Geschichte

Bärenfellgras ist heimisch in den Pyrenäen und erstreckt sich in seiner natürlichen Umgebung von Nordmarokko bis nach Südwestfrankreich. Diese Regionen zeichnen sich durch felsige Böden und ein subalpines Klima aus, was das Gras perfekt an karge, durchlässige Bedingungen angepasst hat.

Botanische Merkmale

Festuca gautieri bildet dichte, polsterförmige Wuchsformen mit horstbildender Struktur. Die Halme erreichen eine Höhe von etwa 20 bis 50 Zentimetern und sind unauffällig blühend mit grünlichen Rispen im Juli und August. Die Blätter sind sehr fein, bristelig und von einer intensiven Grünfärbung. Seine winzigen, gelbgrünen Blütenstände stehen in offenen, kurzen Rispen und sind im Vergleich zum Laub eher unauffällig.

Standort & Boden

Das Bärenfellgras bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte mit gut durchlässigem, sandigem bis kiesigem Boden. Staunässe sollte unbedingt vermieden werden, weshalb ein kalkarmer, durchlässiger Untergrund ideal ist. Schwere Böden können durch die Zugabe von Sand verbessert werden, um die notwendigen Drainageeigenschaften zu gewährleisten.

Pflegepraxis

Nach der Pflanzung ist regelmäßiges Gießen besonders wichtig, bis das Gras gut angewachsen ist. Danach benötigt es nur in langen Trockenperioden zusätzliches Wasser. Düngen ist kaum erforderlich, ein organischer Dünger im Frühjahr reicht aus. Ein Rückschnitt der Blütenstände im August verhindert unerwünschte Selbstaussaaten. Ein radikaler Rückschnitt sollte vermieden werden, um den Winterschutz aufrechtzuerhalten.

Hinweis: Junge Pflanzen bzw. im Container kultivierte Exemplare sollten im Winter vor Kälte und Nässe geschützt werden.

Krankheiten & Schädlinge

Festuca gautieri ist generell unempfindlich gegenüber Schädlingen und Krankheiten. Probleme entstehen meist durch unsachgemäße Standortwahl oder Pflege, wie z.B. durch zu viel Feuchtigkeit. Mögliche Anzeichen sind ausbleibender Neuaustrieb oder Rückfrieren im Winter.

Vermehrung

Die Vermehrung erfolgt am besten durch Teilung im Frühjahr. Dazu sticht man mit einem Spaten einen Teil des Horstes ab und pflanzt ihn an anderer Stelle wieder ein. Dies fördert das Wachstum frischer, vitaler Pflanzenteile und beugt dem Vergreisen vor.

Verwendung im Garten

Als Bodendecker eignet sich das Bärenfellgras hervorragend für Steingärten, Heidegärten und zur Dachbegrünung. Auch an Hängen oder in großen Töpfen macht es eine gute Figur. Es lässt sich gut mit anderen genügsamen Pflanzen wie Lavendel und Sedum kombinieren.

Hinweise & Tipps

Durch seine anspruchslose Natur ist das Bärenfellgras ideal für Gartenneulinge. Es benötigt wenig Pflege und zeigt das ganze Jahr über ein ansprechendes Erscheinungsbild.

Besonderheiten und Wissenswertes

Das Gras ist äußerst langlebig und kann viele Jahre am gleichen Standort verbleiben, wo es einen attraktiven, dichten Teppich bildet. Es ist wintergrün und erfordert kaum Pflege.

Häufige Fragen

  • Warum bekommt mein Bärenfellgras braune Halme? Dies kann durch Staunässe oder nährstoffreiche Böden verursacht werden. Abhilfe schafft das Auflockern des Bodens und die Beigabe von Sand.
  • Wie vermehrt man Festuca gautieri? Hauptsächlich durch Teilung im Frühjahr. So bleiben die Gräser vital und formen erneute dichte Polster.
  • Welche Pflanzen sind gute Begleiter? Lavendel, Sedum und andere trockenheitsliebende, genügsame Pflanzen harmonieren gut mit Bärenfellgras.
  • Kann Bärenfellgras im Topf kultiviert werden? Ja, mit einer ausreichenden Drainageschicht und sparsamer Bewässerung lässt es sich gut in Töpfen halten.

Pflanzen-Gewächshaus

Pflanzen-Wissen

Gewächshäuser für Pflanzen