Tee ganz einfach selbst herstellen
Mit einer Tasse selbstgemachtem Kräutertee holst du dir ein ganz besonderes Stück Natur ins Haus. Frische oder getrocknete Blätter, Blüten und Früchte aus dem eigenen Garten entfalten nicht nur ihren vollen Geschmack, sondern sorgen auch für einen Moment der Entspannung. Kräutertee selber herzustellen ist unkompliziert, macht Freude und bietet viele Möglichkeiten, eigene Wunschmischungen zu kreieren.
Entdecke, wie einfach es ist, deine Lieblingskräuter richtig zu trocknen, aufzubewahren und miteinander zu kombinieren. So entstehen persönliche Teemischungen, die genau auf deinen Geschmack abgestimmt sind – von belebend frisch bis beruhigend sanft.
Inhaltsverzeichnis
ToggleSo trocknest du deine Teekräuter richtig
Um einen aromatischen und haltbaren Tee herzustellen, ist das richtige Trocknen deiner Kräuter entscheidend. Achte darauf, dass die Blätter, Blüten oder Früchte möglichst frisch geerntet werden – am besten am späten Vormittag, wenn der Tau bereits verdunstet ist, aber die Mittagshitze noch nicht eingesetzt hat. Nur vollkommen trockene Zutaten verhindern Schimmel bei der späteren Lagerung.
Wenn du keinen Dörrautomaten besitzt, kannst du die gesammelten Pflanzenteile ganz einfach auf ein Backblech legen und im Ofen bei niedriger Temperatur (ca. 50-60 Grad Umluft) trocknen. Besonders wichtig: Lege nur gleichartige Pflanzenteile gemeinsam auf ein Blech. Zarte Blüten wie Kornblume oder Ringelblume brauchen oft weniger als eine halbe Stunde, während robustere Bestandteile wie Apfelschalen mehrere Stunden benötigen können.
Alternativ lassen sich die Kräuter auch lufttrocknen. Breite sie dazu locker in einem warmen, trockenen Raum auf Zellstoff oder Zeitungspapier aus oder hänge kleine Sträußchen kopfüber auf. Lichtgeschützte und gut belüftete Plätze sind optimal, da direkte Sonneneinstrahlung zu Aromaverlust führen kann.
Bevor du die Kräuter lagerst, überprüfe, ob wirklich kein Restfeuchtigkeit mehr vorhanden ist. Nur so bleiben Geschmack und Inhaltsstoffe lange erhalten und deine Teemischungen begeistern dich bis zur nächsten Ernte.
Dein persönlicher Kräutertee – so geht’s

Um deinen eigenen Kräutertee ganz individuell zu kreieren, wähle zunächst die Kräuter und Blüten aus, die dir besonders gut schmecken oder eine gewünschte Wirkung mitbringen. Du kannst zum Beispiel nur eine einzige Sorte nutzen – Klassiker wie Pfefferminze, Kamille oder Zitronenverbene entfalten bereits alleine ein intensives Aroma und sind als Monotee sehr beliebt. Auch Salbei oder Holunderblüten bieten einen charakteristischen Geschmack, der für sich spricht.
Für mehr Abwechslung empfiehlt es sich, verschiedene Sorten miteinander zu mischen. Das Geheimnis einer gelungenen Mischung liegt darin, ein Hauptkraut auszuwählen (zum Beispiel Minze), das den Grundcharakter bestimmt. Ergänzt wird dieses durch andere Kräuter wie Himbeer- oder Erdbeerblätter, Hagebutten oder Holunderblüten, die sowohl geschmacklich als auch durch ihre Wirkstoffe zur Gesamtkomposition beitragen. Ein paar bunte Blütenblätter – etwa von Kornblumen oder Ringelblumen – sorgen zusätzlich für einen schönen Anblick in deiner Tasse.
Mische deine Zutaten grob oder fein, je nachdem was du bevorzugst. Orientiere dich an deinem eigenen Geschmack: Weniger ist oft mehr, beginne mit vier bis fünf Bestandteilen und probiere verschiedene Mischungen aus. Bewahre deine Teemischung luftdicht verschlossen auf, damit das volle Aroma sowie die wertvollen Inhaltsstoffe möglichst lange erhalten bleiben.
Teemischung selbst zusammenstellen
Eine eigene Teemischung herzustellen, eröffnet dir unzählige Möglichkeiten, deinen ganz persönlichen Lieblingstee zu entwickeln. Wichtig dabei ist, dass du die Aromen und Wirkungen der verschiedenen Zutaten miteinander in Einklang bringst. Starte am besten damit, ein kräftiges Hauptkraut auszuwählen, das sowohl Geschmack als auch Duft prägt – beispielsweise Pfefferminze, Zitronenverbene oder Salbei eignen sich dafür hervorragend.
Nun kannst du mit weiteren Komponenten ergänzen. Viele fügen gerne Aromakräuter wie Himbeer- oder Erdbeerblätter sowie Hagebutte hinzu, die für Fülle und eine milde Süße sorgen. Um dem Tee optisch das gewisse Etwas zu geben und zusätzliche Nuancen einzubringen, eignen sich bunte Blütenblätter von etwa Ringelblume, Malve oder Kornblume besonders gut. So wird jede Mischung zum Blickfang in deiner Teetasse.
Achte bei der Zusammenstellung darauf, dass jede Zutat ihren Platz findet, ohne andere Geschmäcker zu überdecken. Wer mag, kann auch getrocknete Apfelschalen verwenden – sie bringen eine leichte Fruchtigkeit mit ein. Am Ende zählt dein eigener Geschmack: Probiere verschiedene Mischverhältnisse aus und finde Schritt für Schritt deine persönliche Lieblingskomposition. Tipp: Beschrifte deine Gläser oder Dosen, damit du immer weißt, was sich darin verbirgt.
Kraut/Blüte | Geschmack | Wirkung/Besonderheit |
---|---|---|
Pfefferminze | Frisch, intensiv | Belebend, fördert die Verdauung |
Kamille | Mild, blumig | Beruhigend, entzündungshemmend |
Zitronenverbene | Zitronig, erfrischend | Entspannend, aromatisch |
Holunderblüte | Leicht süßlich | Stärkt das Immunsystem |
Ringelblumenblüte | Leicht herb, zart | Entzündungshemmend, dekorativ |
Hagebutte | Fruchtig-säuerlich | Vitamin C-reich, stärkt die Abwehrkräfte |
Apfelschalen | Lieblich, fruchtig | Sorgt für natürliche Süße |
Malvenblüten | Sanft, mild | Gut für Hals und Rachen, färbt den Tee |
Salbei | Kräuterig, leicht bitter | Bakterienhemmend, wohltuend für den Hals |
Diese Kräuter eignen sich für deinen eigenen Tee
Für deinen selbstgemachten Tee kannst du auf eine erstaunliche Vielfalt aus dem eigenen Garten oder der Natur zurückgreifen. Besonders bewährt haben sich Zitronenmelisse und Zitronenverbene, die deinem Tee ein angenehm erfrischendes Aroma schenken. Pfefferminze darf in keiner klassischen Teemischung fehlen, da sie einen wunderbaren Frischekick liefert und zugleich verdauungsfördernd wirkt.
Auch Salbei ist sehr beliebt, nicht nur wegen seines würzigen Geschmacks, sondern auch aufgrund seiner wohltuenden Eigenschaften bei Erkältungen oder Halsschmerzen. Holunderblüten sorgen neben ihrem zarten Duft für eine natürliche Stärkung des Immunsystems. Für einen Hauch Exotik und milde Süße bieten sich Rosenblütenblätter an; gemeinsam mit Ringelblumen-, Kornblumen- oder Malvenblüten wird jeder Tee auch optisch zu einem Highlight.
Fruchtige Noten lassen sich durch getrocknete Apfelschalen, Hagebutten oder sogar Erdbeer- und Himbeerblätter erzielen – diese Komponenten verleihen der Mischung Tiefe und eine angenehme Milde. Nicht zuletzt machen Lavendelblüten oder Blütenblätter der Sonnenblume deinen Tee zu etwas ganz Besonderem. Experimentiere ruhig mit den einzelnen Bestandteilen und finde so im Laufe der Zeit deine eigene Lieblingskombination heraus – so entstehen harmonische Mischungen, die perfekt auf deine Bedürfnisse abgestimmt sind.
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