Kirschlorbeer

Der Kirschlorbeer, bekannt unter dem botanischen Namen Prunus laurocerasus, ist…

Der Kirschlorbeer, bekannt unter dem botanischen Namen Prunus laurocerasus, ist ein immergrüner Strauch oder kleiner Baum, der in den Regionen am Schwarzen Meer heimisch ist und häufig als Zier- und Heckenpflanze verwendet wird. Er gehört zur Familie der Rosengewächse und ist eng mit Kirschen und Pflaumen verwandt.

Herkunft und Geschichte

Ursprünglich stammt der Kirschlorbeer aus Südwestasien und Südosteuropa, wo er in Ländern wie Albanien, Bulgarien und der Türkei beheimatet ist. Bereits seit dem 16. Jahrhundert wird die Pflanze in Europa kultiviert und erfreut sich großer Beliebtheit als immergrünes und pflegeleichtes Ziergehölz.

Botanische Merkmale

Der Kirschlorbeer zeichnet sich durch seinen dichten Wuchs und das große, dunkelgrüne Blattwerk aus. Die Blätter sind lederartig, glänzend und können beim Zerreiben einen mandelartigen Duft abgeben. Die Blüten erscheinen von April bis Juni und sind in dichten Trauben angeordnet. Nach der Blüte entwickeln sich schwarze Früchte, die wie kleine Kirschen aussehen, jedoch komplett ungenießbar und giftig sind.

Standort und Boden

Der Kirschlorbeer ist eine robuste Pflanze, die sich an sonnigen bis halbschattigen Standorten wohlfühlt. Der Boden sollte humus- und nährstoffreich sein sowie eine gute Drainage besitzen, um Staunässe zu vermeiden. Ein pH-Wert von leicht sauer bis alkalisch ist optimal.

Pflegepraxis

Kirschlorbeer erfordert eine gleichmäßige Wasserversorgung, besonders während der Etablierungsphase. Eine Düngung erfolgt am besten im Frühling mit einem organischen Langzeitdünger. Ein Rückschnitt kann nach der Blüte erfolgen, um die Bildung von Beeren zu minimieren und den Wuchs zu fördern.

Wichtig: Gießen ist ganzjährig nötig, da das Laub auch im Winter Wasser verdunstet.

Krankheiten und Schädlinge

  • Schrotschusskrankheit: Verursacht Löcher in den Blättern; Auftreten meist bei nassem Wetter.
  • Echter Mehltau: Weißgrauer Belag auf den Blättern; fördert Laubfall im Sommer.

Vermehrung

Der Kirschlorbeer lässt sich relativ einfach über Stecklinge oder Samen vermehren. Stecklinge werden im Sommer geschnitten und in einem feuchten, sandigen Substrat bewurzelt.

Verwendung

Häufig als Hecken- oder Solitärpflanze genutzt, sorgt der Kirschlorbeer für einen dekorativen Sichtschutz. Auch als Kübelpflanze auf Balkon oder Terrasse ist er beliebt.

Hinweise und Tipps

  • Vorsicht vor Verzehr der Früchte und Blätter wegen Giftigkeit.
  • Regelmäßiges Gießen nicht nur im Sommer wichtig.
  • Ausreichend Platz beim Pflanzen einplanen, da Kirschlorbeer starkwüchsig ist.

Besonderheiten/Wissenswertes

Der Duft der Blätter bei Kontakt mit Luft erinnert an Mandeln, was auf die freigesetzten Gifte zurückzuführen ist.

Häufig gestellte Fragen

  • Wie oft muss Kirschlorbeer gegossen werden?
    Je nach Wetterlage einmal wöchentlich ausgiebig.
  • Kann Kirschlorbeer im Topf kultiviert werden?
    Ja, in großen Kübeln mit guter Drainage möglich.
  • Wie schneidet man Kirschlorbeer?
    Ein- bis zweimal jährlich, nie bei Frost oder intensiver Sonne.
  • Welche Böden sind ideal?
    Humose, durchlässige Böden; kein Staunässe.
  • Sind die Früchte essbar?
    Nein, aufgrund der enthaltenen Gifte sind sie nicht konsumierbar.
  • Wo kommt der Kirschlorbeer her?
    Aus den Regionen um das Schwarze Meer.

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