Gladiolen

Gladiolen, oder botanisch Gladiolus, sind beliebte Garten- und Schnittblumen, die…

Gladiolen, oder botanisch Gladiolus, sind beliebte Garten- und Schnittblumen, die zur Familie der Schwertliliengewächse (Iridaceae) gehören. Sie sind bekannt für ihre aufrechten Blütenstände und die Vielfalt an Blütenfarben, die von Weiß über Gelb, Rosa, Rot bis hin zu Blau reichen können.

Herkunft und Geschichte

Ursprünglich stammen Gladiolen aus Südafrika, wobei die meisten Arten im Kap-Florenreich vorkommen. Es gibt jedoch auch Arten in tropischen Teilen Afrikas, Südafrika und in Teilen Europas. In der Antike wurde die Pflanze wegen ihrer schwertartigen Blätter auch als „Schwertlilie“ bezeichnet, ein Name, der bis heute gebräuchlich ist.

Botanische Merkmale

Die Gladiolen wachsen aus knolligen, runden Kormus, die von mehreren Schichten brauner, faseriger Tuniken umhüllt sind. Sie haben unregelmäßige Stängel mit ein bis neun langen, schwertförmigen Blättern, die von einer Scheide umhüllt sind. Ihre Blüten stehen auf großen, einseitigen Ähren, sind zwittrig und haben lederartige, grüne Hochblätter.

Blätter und Blüten

Die Blätter sind länglich, schwertförmig und rillenförmig. Die Blüten zeichnen sich durch ihre auffälligen Farben und die spektakulären großen Blütenschäfte aus, die durch Hybridisierung entstanden sind. Sie erinnern mit ihren vereinten Tepalen an einen Trichter, in dem die Staubblätter an der Basis sitzen.

Standort und Boden

Für ein optimales Wachstum bevorzugen Gladiolen einen sonnigen, windgeschützten Standort und einen durchlässigen, humosen Boden. Ein neutraler pH-Wert ist ideal, und bei schweren Böden kann die Zugabe von Sand für bessere Drainage sorgen. Gladiolen eignen sich auch gut für die Kultivierung in großen Töpfen, wenn diese ausreichend Abzugslöcher haben.

Pflegepraxis

Gießen

Nach dem Einpflanzen ist ausreichend Wasser notwendig, um den Bodenschluss zu fördern. Später sollte man nur auf trockenen Standorten oder bei lang anhaltender Trockenheit gießen, um Staunässe zu vermeiden.

Düngen

Gladiolen benötigen nach dem Einpflanzen eine Düngung mit einem organischen Blumenzwiebeldünger, um das Bodenleben zu fördern. Dies ist wichtig für die Entwicklung der Blüten und die Stabilität der Stiele.

Überwintern

Da Gladiolen nicht winterhart sind, sollten die Kormus vor dem ersten Frost ausgegraben und an einem kühlen, frostfreien Ort gelagert werden. Die Überwinterung kann in ungeheizten Kellerräumen in Holzkisten mit leicht angefeuchteten Substrat erfolgen.

Krankheiten und Schädlinge

Grundsätzlich sind Gladiolen relativ unempfindlich, allerdings können Probleme wie Nass- oder Trockenfäule auftreten, besonders bei ungünstigen Bodenbedingungen. Auch Thripse, die trockene Phasen bevorzugen, können durch ihre Saugaktivität am Laub Schaden anrichten.

Vermehrung

Die Vermehrung von Gladiolen erfolgt oft durch kleine Brutknollen, die neben den größeren Blütenknollen entstehen. Nach ein bis zwei Jahren sind diese neuen Pflanzen in der Lage, selbst Blütenstiele zu entwickeln.

Verwendung

Gladiolen sind nicht nur als Beet- und Rabattenpflanzen, sondern auch als beeindruckende Schnittblumen beliebt. Sie eignen sich hervorragend zur Gestaltung von Gartenrabatten oder als auffälliger Akzent auf Balkonen und Terrassen.

Tipps und Ratschläge

Tipp: Gladiolen sind eine gute Wahl, um Kindern den Umgang mit Pflanzen näherzubringen, da sie schnell wachsen und eine reiche Blütenpracht entwickeln.

FAQ zu Gladiolen

Gibt es winterharte Gladiolen?

Einige kleinblütige Arten sind gegenüber tiefen Temperaturen toleranter, jedoch ist ein Schutz durch Reisig oder Laub empfehlenswert.

Wann sollte man Gladiolen schneiden?

Das Blatt sollte so lange wie möglich an der Knolle gelassen werden, um deren Entwicklung zu unterstützen. Möchtest du Gladiolen als Schnittblumen verwenden, schneide nur den Blütenstiel ab.

Darf man Gladiolen mehrere Jahre am selben Standort pflanzen?

Es ist möglich, jedoch verbessert ein jährlicher Standortwechsel die Bodenvorbereitung und das Pflanzenwachstum.

Warum blühen meine Gladiolen nicht?

Ein Grund könnte ein Düngermangel, ein ungünstiger Standort oder ein zu feuchter Boden sein.

Wie kann man Gladiolen vermehren?

Brutknollen bilden sich neben den Hauptkormus und führen nach ein bis zwei Jahren zur Blütenentwicklung.

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